Projekt-Infoblatt
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Versorgungskonzept
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Ansicht des Universitätsklinikums M&uumlnchen - Großhadern
Ansicht des Universitätsklinikums München - Großhadern
Sicherheitsdampfauslass
Sicherheitsdampfauslass
Hackschnitzel
Hackschnitzel
Blick in die Brennkammer eines Biomassenkessels
Blick in die Brennkammer eines Biomassenkessels
Bestandsanlage des Universitätsklinikums M&uumlnchen - Großhadern
Bestandsanlage des Universitätsklinikums München - Großhadern

Umbau, Sanierung und Erweiterung der Wärme- und Dampfversorgung einschliesslich Biomasse
Klinikum der Universität München, Grosshadern

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Projektdaten

Auftraggeber:Staatliches Bauamt München 2
Auftragnehmer:Arbeitsgemeinschaft Rögelein Ingenieure 1)
Projektierungs-/ Ausführungszeitraum:2007 bis voraussichtlich 2013
Projektgröße:20.000.000€
Baujahr Heizungsanlage:1972
Größe Heizungsanlage:26,9MW
Besonderheiten:Umstellung der Anlage im laufenden Betrieb

Ingenieurleistungen

Das Klinikum Großhadern (Campus Großhadern) ist Teil des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität München. Der Campus Großhadern befindet sich im Münchner Stadtteil Hadern und ist mit seinen rund 1.400 Betten der größte zusammenhängende Krankenhaus-Komplex in München. Mit dem Standort Großhadern sowie dem im Jahr 1999 fusionierten Klinikum Innenstadt ist das Klinikum der Universität München mit rund 2.300 Betten eine der größten Kliniken Deutschlands. Das Bettenhaus des Klinikums Großhadern ist aufgrund seiner Form sowie der Aluminiumfassade bereits von weitem erkennbar.

Die bestehende Fernwärme- und Dampfversorgung weist diverse Mängel und Defizite auf, so dass eine Sanierung der bestehenden Dampfkessel 1 bis 3 (Dampfleistung 2 x 9,0 t/h und 1 x 18,0 t/h bzw. Feuerungswärmeleistung (FWL) 2 x 6,7 MW und 1 x 13,5 MW) einschließlich Nebenanlagen nötig ist.

Um die Klinikgebäude zukünftig sicher und wirtschaftlich mit Wärme versorgen zu können, werden bei der Sanierung die Leistungen der neuen Fernwärme- und Dampfversorgungsanlagen gegenüber dem Bestand angepasst.

Lösungsbedingte Vorgabe für die Planung des Umbaus, der Sanierung und Erweiterung der Wärme- und Dampfversorgung war der Einsatz einer wirtschaftlichen, energie- und ressourcensparenden Anlagentechnik in Verbindung mit der Nutzung von regenerativen Energien. Durch den beauftragten Planer ARGE Rögelein Ingenieure wurde hierzu unter Berücksichtigung der Objektsituation ein innovatives und nachhaltiges Konzept für die Wärme- und Dampfversorgung erarbeitet.

Das Sanierungskonzept sieht vor, die bestehenden Dampfkessel durch drei baugleiche Einheiten mit jeweils ca. 10,5 t/h bzw. FWL = ca. 7,35 MW zu erneuern. Für die Grundlastdeckung soll eine mit Biomasse befeuerte Dampfkesselanlage (Dampfleistung 3,0 t/h bzw. FWL ca. 2,4 MW) errichtet werden. Als Brennstoff ist der regional verfügbare und regenerative Energieträger Holz in Form von Hackschnitzel vorgesehen.

Durch den Einsatz von Hackschnitzel wird die Abhängigkeit des Universitätsklinikums von fossilen Energieträgern deutlich reduziert, da insgesamt rund 1/3 des jährlichen Dampfverbrauchs künftig in der Biomasse-Kesselanlage erzeugt werden. Mit der vorgesehenen modernen Rauchgasreinigung werden die Feinstaubgrenzwerte deutlich unterschritten. Die prognostizierte CO2-Einsparung beträgt gegenüber einer konventionellen Dampferzeugung rund 3.450 Tonnen pro Jahr, die Primärenergieeinsparung beläuft sich auf jährlich rund 16.210 MWh.

Die Fernwärmeversorgung wird auch künftig einen wesentlichen Beitrag für die Heizwärmeversorgung des Klinikums leisten. Zur Verbesserung der Versorgungssicherheit wird das hydraulische System dergestalt optimiert, dass Störungen im öffentlichen Wärmeversorgungsnetz sich künftig nicht mehr unmittelbar auf das Klinikum auswirken werden.

Dies wird durch Einbindung von zwei Dampf-Gegenströmern (Heizkondensatoren) mit einer thermischen Leistung von je ca. 10 MW erreicht, so dass bei Ausfall der Fernwärmeversorgung eine Not-(Heizwärme)-Versorgung des Klinikums mittels der Dampfkesselanlage ermöglicht wird.

Die hydraulische Optimierung ist darüber hinaus Voraussetzung für die optionale Einbindung einer BHKW-Anlage (3 Aggregate mit je Pel = ca. 580 kW; Qth = ca. 560 kW; FWL = ca. 1.420 kW), welche zur Grundlastdeckung eingesetzt werden soll.

Für die Errichtung der neuen Anlagen zur Dampf- und Wärmeversorgung wurde ein Genehmigungsverfahren nach § 19 Bundes-Immissionsschutzgesetz i.V.m. Ziffer 1.2 Spalte 2a und Ziffer 1.2 Spalte 2c der 4. BImSchV in die Wege geleitet, da die Gesamt-Feuerungswärmeleistung größer 20 MW ist.

Sanierung der Öltankanlage

Die beiden vorhandenen unterirdischen Heizöl-Lagertanks werden durch zwei neue unterirdische, doppelwandige Lagerbehälter mit jeweils 80.000 Liter Fassungsvermögen ersetzt. Die Auslegung erfolgt dabei nach DIN 6616 in Verbindung mit DIN EN 12285-1.

Aufstellung HEL Tank Juli 2010
Aufstellung HEL Tank Juli 2010
Aufstellung HEL Tank Juli 2010
Aufstellung HEL Tank Juli 2010

Aufstellung der neuen Speisewasser- und Ausgleichsbehälter

Im Zuge der Sanierung werden zur Baufeldfreimachung, in einer neuen Einhausung auf dem Dach der Kesselhalle, ein neuer Speisewasserbehälter mit Entgaserdom sowie ein neuer Ausgleichsbehälter aufgestellt. Die neuen Behälter haben jeweils ein Volumen von ca. 15 m3.

Anlieferung des Speisewasserbehälters im November 2010, Bild 1/2
Anlieferung des Speisewasserbehälters im November 2010, Bild 1/2
Bild 2/2
Bild 2/2
Montage des Entgaserdoms auf dem Speisewasserbehälter
Montage des Entgaserdoms auf dem Speisewasserbehälter
Behälter auf Stahlunterkonstruktion, Bild 1/2
Behälter auf Stahlunterkonstruktion, Bild 1/2
Bild 2/2
Bild 2/2

Aufstellung der neuen Stahlschornsteine für die Dampfkesselanlage

Im November 2010 erfolgte die Aufstellung der drei neuen Stahlschornsteine für die Dampfkesselanlage des Universitätsklinikums.

Anlieferung und Aufstellen einer der drei Stahlschornsteine
Anlieferung und Aufstellen einer der drei Stahlschornsteine
Fertig aufgestellte Schornsteinanlage
Fertig aufgestellte Schornsteinanlage

Austausch des ersten Kessels der Dampfkesselanlage

Im Mai / Juni 2011 erfolgte der Austausch des Ersten der drei Dampfkessel der Anlage des Universitätsklinikums.

Ausbringung des alten Dampfkessels nach vorheriger KMF Demontage, Bild 1/3
Ausbringung des alten Dampfkessels nach vorheriger KMF Demontage, Bild 1/3
Bild 2/3
Bild 2/3
Bild 3/3
Bild 3/3
Anlieferung des Ersten neuen Dampfkessels
Anlieferung des Ersten neuen Dampfkessels
Einbringung des Ersten neuen Dampfkessels
Einbringung des Ersten neuen Dampfkessels

Neue Rohrinstallation und Dämmarbeiten in der Heizzentrale des Klinikums

Neue Rohrinstallation unter der Decke der Heizzentrale, Bild 1/2
Neue Rohrinstallation unter der Decke der Heizzentrale, Bild 1/2
Bild 2/2
Bild 2/2
Dämmarbeiten an der neuen Rohrinstallation
Dämmarbeiten an der neuen Rohrinstallation

Im November 2011 erfolgte der Austausch des Zweiten der drei Dampfkessel der Anlage des Universitätsklinikums.

Aufstellung des Zweiten neuen Dampfkessels (rechts im Bild)
Aufstellung des Zweiten neuen Dampfkessels (rechts im Bild)
Blick in die Kesselhalle bei fortgeschrittenen Montage- und Dämmarbeiten
Blick in die Kesselhalle bei fortgeschrittenen Montage- und Dämmarbeiten

2011 erfolgte ebenfalls der Aufbau einer neuen technischen Druckluftanlage für die Versorgung der Heizzentrale sowie der Hackschnitzel-Dampfkesselanlage .

Die Anlage besteht im Wesentlichen aus folgenden Komponenten:

Verrohrung der neuen technischen Druckluftanlage
Verrohrung der neuen technischen Druckluftanlage
Kältemitteltrockner und Aktivkohleadsorber zur Druckluftaufbereitung
Kältemitteltrockner und Aktivkohleadsorber zur Druckluftaufbereitung
Schrauben- und Kolbenkompressor
Schrauben- und Kolbenkompressor
Verrohrung der Druckluftanlage mit Aufbereitung - Kompressoren und Druckluftspeicher im Hintergrund
Verrohrung der Druckluftanlage mit Aufbereitung - Kompressoren und Druckluftspeicher im Hintergrund

Aufstellung und Montage der Hackschnitzel-Dampfkesselanlage

Ab Dezember 2011 erfolgte die Aufstellung und Montage der für die Grundlast-Dampfversorgung des Universitätsklinikums vorgesehenen Hackschnitzel-Dampfkesselanlage mit einer thermischen Leistung von 2,0 MW (ca. 3,0 t/h).

Die Anlage besteht im Wesentlichen aus folgenden Komponenten:

Rohbau des Biomassegebäudes mit dem Bettenhaus des Klinikums im Hintergrund
Rohbau des Biomassegebäudes mit dem Bettenhaus des Klinikums im Hintergrund
Aufstellen des Stahlschornsteins für die Hackschnitzel-Dampfkesselanlage, Höhe gesamt 37,5 m
Aufstellen des Stahlschornsteins für die Hackschnitzel-Dampfkesselanlage, Höhe gesamt 37,5 m
Montage des Stahlschornsteins
Montage des Stahlschornsteins
Feuerbox vor Montage des Dampfaufsatzes
Feuerbox vor Montage des Dampfaufsatzes
Einheben des Dampfaufsatzes für Sattdampf (13 bar(ü), 3 t/h)
Einheben des Dampfaufsatzes für Sattdampf (13 bar(ü), 3 t/h)
Elektrofilter mit Flugasche-Container
Elektrofilter mit Flugasche-Container
Economizer und Multizyklon
Economizer und Multizyklon
Aufstellung Rauchgasventilator
Aufstellung Rauchgasventilator
Hackschnitzelbunker mit Schubboden
Hackschnitzelbunker mit Schubboden
Hydraulikzylinder für Schubbodenantrieb
Hydraulikzylinder für Schubbodenantrieb
Montage des Faltdeckels als Witterungsschutz über dem Hackscnitzelbunker
Montage des Faltdeckels als Witterungsschutz über dem Hackscnitzelbunker
Geschlossener Faltdeckel
Geschlossener Faltdeckel
Neue Schaltschränke zur Aufschaltung der Biomasseanlage
Neue Schaltschränke zur Aufschaltung der Biomasseanlage
Fahrbahrer Rostaschebehälter des Biomassekessels
Fahrbahrer Rostaschebehälter des Biomassekessels
Blick in die Brennkammer des Biomassekessels
Blick in die Brennkammer des Biomassekessels

Montage einer neuen Hochdruck-Dampfleitung zur Versorgung des neuen Operations- und des Demenzzentrums

Aktuell (Februar 2012) erfolgt der Neubau einer Hochdruck-Dampfleitung DN 200 (Max. Betriebsdruck 13 bar (ü)) zur Versorgung des Neubaus OP-Zentrum sowie des Demenzzentrums. Der Hochdruck-Dampf muss vom Kesselhaus am südlichen Ende des Klinikumsgelände in bestehenden Versorgungskanälen zu den Neubauten des Operations- und Demenzzentrums im Norden des Klinikums geführt werden. Die Gesamtdampfmasse welche für die Versorgung der Neubauten gefördert werden muss beläuft sich auf ca. 11,8 t/h. Die Montage der neuen Hochdruck-Dampfleitung erfolgt auf einer Länge von ca. 670 m hauptsächlich durch die Versorgungskanäle des Klinikums.

Neu verlegte Hochdruck-Dampfleitung DN 200 in einem Versorgungskanal
Neu verlegte Hochdruck-Dampfleitung DN 200 in einem Versorgungskanal
Montage der neuen Hochdruck-Dampfleitung
Montage der neuen Hochdruck-Dampfleitung
Montage von Kompensatoren
Montage von Kompensatoren
Fertig montierte, ungedämmte Hochdruck-Dampfleitung
Fertig montierte, ungedämmte Hochdruck-Dampfleitung
Schweißarbeiten an einer Leitungsentwässerung
Schweißarbeiten an einer Leitungsentwässerung

1)Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rögelein Ingenieure: Rögelein+Partner Ingenieure PartGes, Rögelein Ingenieurgesellschaft mbH